Fahrbahn soll Unterbau bekommen
Von Viola ter Horst

Coesfeld. Die Hinterstraße soll im Zuge der ohnehin anstehenden Rohr- und Leitungsarbeiten den aktuellen bautechnischen Vorgaben entsprechend ausgebaut werden. Dafür gab es im Planungsausschuss grünes Licht. Schon länger ist die Hinterstraße Thema – „wir haben uns die Straße jetzt noch einmal genauer angesehen und außerdem ein Meinungsbild von den Anwohnern geholt“, berichtete Beigeordneter Thomas Backes. Die Entwürfe seien überarbeitet worden. Insbesondere sei der Stadt aufgefallen, dass sich die Fahrbahn nicht nur in einem schlechten Zustand befinde, sondern auch über keinen „vernünftigen Unterbau“ verfüge. Keine Frostschutzschicht, keine Tragschicht, nichts. Ein neuer Unterbau und ein Ausbau nach den heutigen Vorgaben bedeutet aber, dass die Anlieger in jedem Fall beitragspflichtig wären.



In welchem Maße, konnte Backes in der Sitzung noch nicht darstellen. „Wir freuen uns, dass sich die Verwaltung mit den Anwohnern getroffen hat, aber die Höhe der Kosten interessiert sie am meisten“, warf Norbert Hagemann (CDU) ein. Hermann-Josef Peters (Pro Coesfeld) kritisierte, dass die Politik vorher schon zustimmen soll. Dieser Meinung war auch Wolfgang Kraska von der FDP. „Grundsätzlich ist es richtig, die Straße zu sanieren, aber es darf nicht sein, dass wir vor der Kostendarstellung entscheiden.“ Backes entgegnete, dass es um die grundsätzliche Entscheidung gehe, die Straße nach aktuellem Stand auszubauen. Dann könne die Stadt im weiteren Verfahren die erforderlichen Daten heranziehen. Ob die Anlieger überhaupt eine Möglichkeit hätten, sich nur für eine dünne Asphaltdecke ohne Unterbau zu entscheiden – die nicht beitragspflichtig wäre – , wollte Gerrit Tranel von der CDU wissen. Möglich sei das zwar, meinte Backes, „aber nicht sinnvoll. Denn die ist bald wieder kaputt und dann wird es teuer“. Jetzt werde ja die Gelegenheit genutzt, im Zuge der Rohrarbeiten, bei denen die Straße sowieso geöffnet werden muss, auszubauen.

So stimmten die Politiker schließlich grundsätzlich zu, dass in diesem Rahmen der Ausbau gemacht werden soll.


In einer Bürgerversammlung soll die Stadt die überarbeiteten Entwürfe noch einmal vorstellen. Vorgesehen ist eine durchgängige Fahrbahnbreite von drei Metern – wie es die Nachbarschaft auch gefordert hatte. Die ursprünglich geplante Einengung ist vom Tisch. Dafür sind die Gehwege nun schmaler als zuvor geplant.


Geklärt werden soll auch, ob die Straße eher eine Sammelstraße oder Anliegerstraße ist. „Es spricht ja einiges dafür, dass man nicht nur von einer Anliegerstraße sprechen kann“, meinte Thomas Stallmeyer von der SPD. Wenn die Stadt die Straße entsprechend einstuft, hätte dies auch positive Auswirkungen auf die Kosten für die Anlieger:


Bei einer Anliegerstraße würden die Kosten für Fahrbahn, Gehwege und Parkflächen zu 80 Prozent auf die Anwohner umgelegt, bei einer Sammelstraße wird es zumindest bei der Fahrbahn (60 Prozent) und bei den Gehwegen (70 Prozent) günstiger, so Backes auf Nachfrage.


 Das Thema wird noch im Hauptausschuss (8.5.) beraten und dann im Rat beschlossen (17.5.).

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