Ausbau der Hinterstraße

Keine Kosten – und Bäume müssen sein

Versetzt parken mit wenig Bäumen, 31. 8.



Am 8. Januar 2013 folgten über 200 Bürger und Bürgerinnen der Einladung zur öffentlichen Auftaktveranstaltung „Dialog Innenstadt“ in die Bürgerhalle. Es folgte im April 2013 eine Bürgerwerkstatt und interessierte Bürger und Bürgerinnen nutzten die Gelegenheit sich aktiv mit konkreten Ideen und Überlegungen in den Planungsprozess einzubringen. Viele Ideen und Anregungen wurden in das integrierte Handlungs- und Maßnahmenkonzept Innenstadt aufgenommen.



So auch die Idee, mittelfristig die mangelhafte Gestaltung der Nebenstraßen in der Innenstadt mittels Barrierefreiheit und einer stärkeren Begrünung attraktiver zu gestalten, um so auch mehr Lebensqualität zu schaffen.



Die Hinterstraße hat also Pilotcharakter, da in den nächsten Jahren weitere Innenstadtstraßen neu gestaltet werden sollen. Sie müssen so gestaltet werden, dass auch die kommenden Generationen mit einer guten Lebensqualität in der Innenstadt wohnen können. Die Bürgerversammlungen haben gezeigt, dass der Ausbau als Gemeinschaftsstraße mit Barrierefreiheit und klimafreundlicher Begrünung leider von der Nachbarschaft abgelehnt wurde.

Beim Thema Bäume und weitere Begrünungsarten bedarf es von Seiten der Verwaltung wohl noch intensiverer Information an die Bürger. Bäume und Fassadenbegrünung dienen nicht nur als schöne Gestaltungselemente, sondern sorgen angesichts der zunehmenden Hitzeperioden gerade in der Innenstadt für ein filterndes, kühlendes und ausgleichendes Klima. Studien haben aufgezeigt, dass bei der letzten großen Hitze mit fast 40 Grad in Straßen mit Baumbestand gegenüber Straßen ohne Baumbestand die Temperatur um circa sieben Grad geringer ausfiel. Dieses sollte doch Grund genug sein auf Bäume nicht zu verzichten.



Zum Thema Parken in der Hinterstraße ist die Grünen-Fraktion der Meinung, da es sich um öffentliche von der Stadt bewirtschaftete Parkplätze handelt, dass die Anwohner hier nicht an den Kosten beteiligt werden sollten. Es sollte sogar überlegt werden, die Anwohner generell an den Ausbaukosten nicht zu beteiligen. Dies würde die Ausbaubegeisterung auch für weitere Straßen enorm vereinfachen.


Unser Fazit lautet also, die hohe Kostenbeteiligung für die Anwohner entscheidet letztendlich mit, ob eine unbedingt erforderliche, attraktive und umweltfreundliche Gestaltung der Nebenstraßen umgesetzt werden kann.



Hier sind Politik und Verwaltung in der Verantwortung die Kosten für die Anwohner so gering wie möglich zu halten. Die Entscheidung treffen wir ehrenamtlichen Kommunalpolitiker demnächst in den Ausschüssen und im Rat. Wir sollten eine weise Entscheidung im Sinne der Allgemeinheit treffen.



Charlotte Ahrendt-Prinz



Fraktionssprecherin Bündnis 90/Die Grünen 
 
(Allgemeine Zeitung - 04.09.2018)
 
 
 

 

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